Genussregion Untere Schranne - Niederndorf
© VANMEY Photography
Z’amm mehr erreichen - Die Genussregion Untere Schranne
Wenn die Zeit reif ist für eine Idee, ist sie durch nichts aufzuhalten - sagt man. Die Idee, Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten von regionalen Lebensmitteln in einem Kreislauf zusammenzuschließen, hat aus der Unteren Schranne eine Genussregion gemacht, die stolz ist auf alles, was in der Region wächst und entsteht.
2005 waren die Wirte vom ehemaligen Gasthof Sebi in Niederndorf und vom Unterwirt in Ebbs auf der Suche nach mehr Regionalität für ihr Angebot an Speisen. Sie wollten ihren Gästen die Umgebung mit heimischen Lebensmitteln am Teller servieren. Da hatten sie eine Idee: Sie brachten die Landwirte der Gemeinden Ebbs, Erl, Niederndorf, Niederndorferberg, Rettenschöss und Walchsee gemeinsam mit den verarbeitenden Betrieben an einen Tisch. Dabei wurde das Problem der lebensmittelerzeugenden Betriebe schnell ersichtlich: Neben der Produktion von Lebensmitteln und oftmals Beherbergung von Urlaubsgästen blieb vielen Landwirten keine Zeit, sich auch noch um die Direktvermarktung zu kümmern. Und der Anruf beim unbekannten Wirt, um ihm beispielsweise frisches Wild anzubieten, war für sie schwer vorstellbar. Mit der Gründung der Genussregion Untere Schranne änderte sich das.
Wertschätzung und Qualitätskontrolle
Der Dialog zwischen produzierenden Betrieben wie Landwirten, Kräutersammlern und Hausfrauen, die aus frischen Früchte Marmeladen und Sirupen machten und verarbeitenden Betrieben, die diese regionalen Produkte benötigten, war ein Anfang. Zuerst zögerlich, dann immer intensiver begann ein reger Austausch von Lebensmitteln, handwerklichen Produkten und Fähigkeiten von Menschen aus der Region. Jede Besprechung des Vereins fand im Betrieb eines Mitglieds der Genussregion statt. Damit stieg der Respekt für die Arbeit untereinander und neue Ideen entstanden. Dieser persönliche Kontakt hatte noch einen anderen Effekt: Weil sich alle Mitglieder persönlich kennen, ist es eine Frage der Ehre, beste Qualität zu liefern. Ganz automatisch, ohne Brief und Siegel.
Mehr Regionalität für alle
Schnell wurde klar, dass die Genussregion nicht nur Produzenten und verarbeitenden Betrieben nützt. 2008 stellte eine Schülergruppe bei einer Umfrage in 80 Haushalten der Unteren Schranne fest: Der Wunsch nach regionalen Produkten und mehr Nachhaltigkeit war auch bei Konsumenten groß. Sie wussten jedoch nicht, wo sie regionale Produkte bekommen sollten und wollten ihre Bequemlichkeit, direkt ums Eck einkaufen zu können, nicht aufgeben. »Darauf mussten wir unbedingt Rücksicht nehmen. Also erweiterten wir unser Handlungsfeld und brachten die Produkte zum Konsumenten«, erklärt Birgit Pristauz, die mit ihrer Bäckerei in Niederndorf selbst Mitglied der Genussregion Untere Schranne ist. Im Lebensmittelgeschäft, im Einzelhandelsgeschäft und in der Bäckerei: Überall sollten Kunden die Möglichkeit haben, Produkte aus dem Ort zu kaufen. Und weil für Nachhaltigkeit neben dem Verzicht auf Konservierungsstoffe und möglichst wenig Verarbeitung auch das Einsparen von langen Transportwegen zählt, ist daraus auch die Genusskiste entstanden. Jede Woche können Haushalte im Kufsteinerland eine Liste an Produkten aus der Region zusammenstellen, die sie am Freitag direkt nachhause geliefert bekommen.
Gemeinsam Neues schaffen
Die Vernetzung von Produzenten, verarbeitenden Betrieben, Handwerkern und Konsumenten hat schon ein ganzes Stück geschafft. Mittlerweile gibt es rund 300 Produkte, die aus der Genussregion Untere Schranne stammen. Doch am Ziel sind sie noch nicht. Es bleibt noch einiges zu tun, bis alle Geschäfte in der Region auch Produkte aus der Region in ihren Regalen oder auf ihren Speisekarten haben. »Eine weitere Idee für die Weiterentwicklung der Genussregion ist der Anbau von Getreide«, erzählt Birgit Pristauz. Doch um Getreide anzubauen ist die kleine Struktur der Landwirte in der Region schlecht geeignet. Außer das Projekt wird gemeinschaftlich umgesetzt. Mit dem gemeinsamen Kauf von Maschinen und einem zentralen Getreidespeicher, beispielsweise.
Bis es so weit ist, will die Genussregion Untere Schranne einfach weitermachen - und zwar ohne finanziellen Aufwand. Der Verein finanziert sich lediglich mit den 50 Euro Mitgliedsbeitrag aller Partnerbetriebe. Davon werden Druckkosten und Werbeaufwände bezahlt. Die Organisation bauen die Mitglieder in ihr Tagesgeschäft ein. »Ales andere wäre wieder nicht nachhaltig«, überlegt Birgit Pristauz laut.
Wenn die Zeit reif ist für eine Idee, ist sie durch nichts aufzuhalten - sagt man. Die Idee, Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten von regionalen Lebensmitteln in einem Kreislauf zusammenzuschließen, hat aus der Unteren Schranne eine Genussregion gemacht, die stolz ist auf alles, was in der Region wächst und entsteht.
2005 waren die Wirte vom ehemaligen Gasthof Sebi in Niederndorf und vom Unterwirt in Ebbs auf der Suche nach mehr Regionalität für ihr Angebot an Speisen. Sie wollten ihren Gästen die Umgebung mit heimischen Lebensmitteln am Teller servieren. Da hatten sie eine Idee: Sie brachten die Landwirte der Gemeinden Ebbs, Erl, Niederndorf, Niederndorferberg, Rettenschöss und Walchsee gemeinsam mit den verarbeitenden Betrieben an einen Tisch. Dabei wurde das Problem der lebensmittelerzeugenden Betriebe schnell ersichtlich: Neben der Produktion von Lebensmitteln und oftmals Beherbergung von Urlaubsgästen blieb vielen Landwirten keine Zeit, sich auch noch um die Direktvermarktung zu kümmern. Und der Anruf beim unbekannten Wirt, um ihm beispielsweise frisches Wild anzubieten, war für sie schwer vorstellbar. Mit der Gründung der Genussregion Untere Schranne änderte sich das.
Wertschätzung und Qualitätskontrolle
Der Dialog zwischen produzierenden Betrieben wie Landwirten, Kräutersammlern und Hausfrauen, die aus frischen Früchte Marmeladen und Sirupen machten und verarbeitenden Betrieben, die diese regionalen Produkte benötigten, war ein Anfang. Zuerst zögerlich, dann immer intensiver begann ein reger Austausch von Lebensmitteln, handwerklichen Produkten und Fähigkeiten von Menschen aus der Region. Jede Besprechung des Vereins fand im Betrieb eines Mitglieds der Genussregion statt. Damit stieg der Respekt für die Arbeit untereinander und neue Ideen entstanden. Dieser persönliche Kontakt hatte noch einen anderen Effekt: Weil sich alle Mitglieder persönlich kennen, ist es eine Frage der Ehre, beste Qualität zu liefern. Ganz automatisch, ohne Brief und Siegel.
Mehr Regionalität für alle
Schnell wurde klar, dass die Genussregion nicht nur Produzenten und verarbeitenden Betrieben nützt. 2008 stellte eine Schülergruppe bei einer Umfrage in 80 Haushalten der Unteren Schranne fest: Der Wunsch nach regionalen Produkten und mehr Nachhaltigkeit war auch bei Konsumenten groß. Sie wussten jedoch nicht, wo sie regionale Produkte bekommen sollten und wollten ihre Bequemlichkeit, direkt ums Eck einkaufen zu können, nicht aufgeben. »Darauf mussten wir unbedingt Rücksicht nehmen. Also erweiterten wir unser Handlungsfeld und brachten die Produkte zum Konsumenten«, erklärt Birgit Pristauz, die mit ihrer Bäckerei in Niederndorf selbst Mitglied der Genussregion Untere Schranne ist. Im Lebensmittelgeschäft, im Einzelhandelsgeschäft und in der Bäckerei: Überall sollten Kunden die Möglichkeit haben, Produkte aus dem Ort zu kaufen. Und weil für Nachhaltigkeit neben dem Verzicht auf Konservierungsstoffe und möglichst wenig Verarbeitung auch das Einsparen von langen Transportwegen zählt, ist daraus auch die Genusskiste entstanden. Jede Woche können Haushalte im Kufsteinerland eine Liste an Produkten aus der Region zusammenstellen, die sie am Freitag direkt nachhause geliefert bekommen.
Gemeinsam Neues schaffen
Die Vernetzung von Produzenten, verarbeitenden Betrieben, Handwerkern und Konsumenten hat schon ein ganzes Stück geschafft. Mittlerweile gibt es rund 300 Produkte, die aus der Genussregion Untere Schranne stammen. Doch am Ziel sind sie noch nicht. Es bleibt noch einiges zu tun, bis alle Geschäfte in der Region auch Produkte aus der Region in ihren Regalen oder auf ihren Speisekarten haben. »Eine weitere Idee für die Weiterentwicklung der Genussregion ist der Anbau von Getreide«, erzählt Birgit Pristauz. Doch um Getreide anzubauen ist die kleine Struktur der Landwirte in der Region schlecht geeignet. Außer das Projekt wird gemeinschaftlich umgesetzt. Mit dem gemeinsamen Kauf von Maschinen und einem zentralen Getreidespeicher, beispielsweise.
Bis es so weit ist, will die Genussregion Untere Schranne einfach weitermachen - und zwar ohne finanziellen Aufwand. Der Verein finanziert sich lediglich mit den 50 Euro Mitgliedsbeitrag aller Partnerbetriebe. Davon werden Druckkosten und Werbeaufwände bezahlt. Die Organisation bauen die Mitglieder in ihr Tagesgeschäft ein. »Ales andere wäre wieder nicht nachhaltig«, überlegt Birgit Pristauz laut.