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Bach in Erl. Bach ist Alpha und Omega des musikalischen Denkens. Ausgangspunkt einer ganzen Festspielsaison. Die Sommersaison der Tiroler Festspiele Erl wird um die Winterfestspiele ergänzt.Mehr dazu
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Zur Ticket WebsiteMit dem Weihnachtsoratorium von Bach werden die Tiroler Winterfestspiele Erl musikalisch eröffnet. Das Weihnachtsoratorium als stimmungsvoller Vorbote, der am zweiten Weihnachtsfeiertag in den Start der Wintersaison mündet. Vorweihnachtliche Tiroler Musiktradition. Auf dem Programm stehen vornehmlich Werke des zeitgenössischen Repertoires, des Belcanto, Werke von Bach und Mozart.
Termin: | Uhrzeit: | Veranstaltung: |
12.12.2020, 13.12.2020 | 16.00 und 11.00 Uhr | BACH: Weihnachtsoratorium |
26.12.2020 | 18.00 Uhr | PIETRO MASCAGNI: L’amico Fritz I |
27.12.2020 | 18.00 Uhr | DONIZETTI: Don Pasquale I |
28.12.2020 | 15.00 Uhr | Familienkonzert |
29.12.2020 | 18.00 Uhr | MUSICBANDA FRANUI - Mischmasch |
30.12.2020 | 18.00 Uhr | DONIZETTI: Don Pasquale II |
31.12.2020 | 15.00 und 20.00 Uhr | Silvesterkonzert |
01.01.2021 | 11.00 und 18.00 Uhr | Neujahrskonzert |
02.01.2021 | 18.00 Uhr | PIETRO MASCAGNI: L’amico Fritz II |
03.01.2021 | 15.00 Uhr | Franz Hackls "Winterreise" |
04.01.2021 | 18.00 Uhr | PIETRO MASCAGNI: L’amico Fritz III |
05.01.2021 | 18.00 Uhr | DONIZETTI: Don Pasquale III |
06.01.2021 | 11.00 Uhr | Abschlusskonzert |
12.12.2020
Haydn Orchester von Bozen und Trient
Chor der KlangVerwaltung
Musikalische Leitung Roland Böerr
Eine wunderbare Tradition – für Erl, Tirol und mittlerweile auch für viele Menschen weit über die Landesgrenzen hinaus – und eine einzigartige Einstimmung auf das Weihnachtsfest am 3. Advent im Festspielhaus. Die musikalische Leitung aller sechs Teile des Weihnachtsoratoriums wird hierbei der Dirigent Roland Böer übernehmen, der bereits vergangenes Jahr das Weihnachtsoratorium gestaltete. Mit dem Haydn Orchester von Bozen und Trient sowie dem Chor der KlangVerwaltung, dessen Einstudierung Teil einer wachsenden Zusammenarbeit mit dem Mozarteum Salzburg unter der Leitung von Prof. Jörn Andresen ist, dürfen wir dieses Jahr zwei Gast-Ensemble in Erl begrüßen.
Ticketpreis:
Ticket reservieren
Buchung für den 13.12.2020 nur noch telefonisch unter der Telefonnummer 0043 5373 8100020 möglich.
26.12.2020
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Chor-Einspielung der Oper Frankfurt
Musikalische Leitung Francesco Lanzillotta
Regie Ute M. Engelhardt
Bühne Sonja Füsti
Kostüme Henriette Hübschmann
Licht Jan Hartmann
„Wer glaubt, Meisterwerke bahnen sich mit der Zeit von selbst ihren Weg ins kollektive Gedächtnis der Nachwelt, um dort letztendlich ihre verdiente Würdigung zu erfahren, der irrt. Das Vergessenwerden ist wohl die bitterste Form von Rezeption, die einem Kunstwerk widerfahren kann. Von den vielen Beispielen in der Musikgeschichte besitzt gerade die italienische Oper ein besonders tragisches Schicksal: jenes von Pietro Mascagnis idyllischem Meisterwerk ‚L’amico Fritz‘. Dieses übersehene Kleinod strahlt voll reicher Klangfarben und birgt nahezu unentdeckt Italiens schönste musikalische Perlen.“ Lukas Sölkner
Dieser großartigen Musik steht eine recht simpel gestrickte Handlung entgegen: Der wohlhabende Junggeselle Fritz wettet mit seinem Freund David, dass er nie heiraten werde. Wetteinsatz: ein Weinberg. Kurz darauf trifft Fritz Suzel, die Tochter seines Gutsverwalters. Aus dem kleinen Mädchen ist eine schöne junge Frau geworden. Erst als David das Gerücht streut, Suzel sei verlobt, wird sich Fritz seiner Liebe zu Suzel bewusst. Er gesteht seine Liebe in letzter Minute, und die beiden heiraten. David hat somit die Wette und den Weinberg gewonnen. Diesen behält er nicht für sich, sondern schenkt ihn Suzel zur Hochzeit. Ihm genügt der Triumph, dass sein gestreutes Gerücht über Suzels Heirat Wirklichkeit geworden ist.
Das Spannende an diesem scheinbar einfachen Inhalt sind die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren und deren Verbindungen zueinander. Hier in die Tiefe zu gehen und die individuellen Beweggründe, (verborgenen) Gefühle und Ängste der Figuren zu ergründen und aufzuzeigen, macht eine Beschäftigung mit dieser Oper so reizvoll.
Ute Monika Engelhardt
Ticketpreis:
27.12.2020
Museumsorchester
Chor-Einspielung der Oper Frankfurt
Musikalische Leitung Simone di Felice
Regie Caterina Panti Liberovici
Bühne Sergio Mariotti
Kostüme Raphaela Rose
Dramaturgie Deborah Einspieler
Licht Frank Keller
Unübersehbar sind Donizettis Referenzen an Carlo Goldonis Figuren der Commedia dell’arte – vier Figuren, die menschliches Miteinander karikieren: Dem alternden Don Pasquale, eine echte Pantalone-Figur, schrullig und unverheiratet, geht das Geld über alles. Eine Frau hätte er im letzten Frühling seiner Gefühle trotzdem gern an seiner Seite. Daneben können Ernesto und Norina aus Geldnot nicht zusammenkommen und sind auf die Hilfe von Pasquales Vertrautem Doktor Malatesta angewiesen, der als Ideengeber und Spielmacher seine Intrigen strickt. Turbulente Ensembles und Gefühlsausbrüche werden auf der Bühne von einem Herrenchor flankiert, bis Don Pasquale schließlich einsam zurückbleibt. Vom Egoismus kuriert, belächelt er, Falstaff nicht unähnlich, mit guter Miene das böse Spiel der Jüngeren.
Gemeinsam mit Giovanni Ruffini arbeitete Gaetano Donizetti in größter Zeitnot und in einem mitunter schwierigen Prozess am Textbuch des Don Pasquale. Während sich der Librettist auf die Glanzzeit der Opera buffa berufen und an alten Mustern und Formen festhalten wollte, drängte der Komponist nach Neuerungen und vollzieht mit diesem Werk den Wandel von der klassischen musikalischen Form zu einer neuartigen Buffa, deren Personen sich überaus glaubwürdig begegnen.
Deborah Einspieler
Ticketpreis:
28.12.2020
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Musikalische Leitung Beomseok Yi
Feen, Fabelwesen, Könige und Trolle, Geschichten von unglaublichen Irrfahrten und Abenteuern im hohen Norden von Norwegen und exotischen Landschaften der nordafrikanischen Wüsten. Dazu die unvergesslichen Melodien von Edvard Grieg, märchenhafte Geschichten, Tanz und rätselhafte Video-Projektionen, die der Musik Flügel verleihen.
Die Tiroler Festspiele Erl freuen sich auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit der Universität Mozarteum Salzburg mit dem Ziel, Musik für Ohren und Augen eines jungen, und jung gebliebenen Publikums auf neue Weise auf die Bühne zu zaubern. Wir freuen uns auf ein Winterferien-Konzert für die ganze Familie, unter der Leitung von Rektorin Prof.in Elisabeth Gutjahr.
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Dauer: ca. 1 Stunde
Ticketpreise:
29.12.2020
In dem Programm „Mischmasch“, das auch „Kraut und Rüben“ oder „Wirrwarr“ heißen könnte, öffnet die in Erl gern gesehene Musicbanda aus Osttirol ihr ganz persönliches Liederbuch aus den Alpen. Was dabei herauskommen wird, ob die Musiker zur Messe läuten oder lieber gleich ins Wirtshaus marschieren, ob sie auf ihren Instrumenten frohlocken oder schluchzen und ob sie wieder einen ihrer prominenten Bühnenpartner mitbringen oder nicht, das alles ist schwer zu sagen. Sicher ist, dass zu Herzen gehend gesungen und gespielt wird, dass der eine oder andere Schubert dabei ist und dass auf alle Fälle ein Trauermarsch geblasen wird.
Ticketpreis:
30.12.2020
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Chor-Einspielung der Oper Frankfurt
Musikalische Leitung Simone di Felice
Regie Caterina Panti Liberovici
Bühne Sergio Mariotti
Kostüme Raphaela Rose
Dramaturgie Deborah Einspieler
Licht Frank Keller
Unübersehbar sind Donizettis Referenzen an Carlo Goldonis Figuren der Commedia dell’arte – vier Figuren, die menschliches Miteinander karikieren: Dem alternden Don Pasquale, eine echte Pantalone-Figur, schrullig und unverheiratet, geht das Geld über alles. Eine Frau hätte er im letzten Frühling seiner Gefühle trotzdem gern an seiner Seite. Daneben können Ernesto und Norina aus Geldnot nicht zusammenkommen und sind auf die Hilfe von Pasquales Vertrautem Doktor Malatesta angewiesen, der als Ideengeber und Spielmacher seine Intrigen strickt. Turbulente Ensembles und Gefühlsausbrüche werden auf der Bühne von einem Herrenchor flankiert, bis Don Pasquale schließlich einsam zurückbleibt. Vom Egoismus kuriert, belächelt er, Falstaff nicht unähnlich, mit guter Miene das böse Spiel der Jüngeren.
Gemeinsam mit Giovanni Ruffini arbeitete Gaetano Donizetti in größter Zeitnot und in einem mitunter schwierigen Prozess am Textbuch des Don Pasquale. Während sich der Librettist auf die Glanzzeit der Opera buffa berufen und an alten Mustern und Formen festhalten wollte, drängte der Komponist nach Neuerungen und vollzieht mit diesem Werk den Wandel von der klassischen musikalischen Form zu einer neuartigen Buffa, deren Personen sich überaus glaubwürdig begegnen.
Deborah Einspieler
Ticketpreise:
31.12.2020
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Musikalische Leitung Roland Böer
Dramaturgie Ulrich Lenz
Sopran Anna Gabler
Tenor Gerard Schneider
Mezzosopran Corinna Scheurle
Bariton Liviu Holender
„EIN WALZER MUSS ES SEIN“ – MIT LEO FALL BESCHWINGT INS NEUE JAHR
Nur zwei Jahre, nachdem sich Franz Lehár mit seiner „Lustigen Witwe“ an die Spitze der Operettenkomponisten katapultiert hatte, startete der nur drei Jahre jüngere, im mährischen Olmütz geborene Leo Fall im Jahre 1907 mit gleich zwei gefeierten Operetten eine Karriere, die auf ihrem Höhepunkt der seines Konkurrenten in nichts nachstand. Dabei gaben gleich seine ersten beiden Erfolgsstücke – „Der fidele Bauer“ und „Die Dollarprinzessin“ – jene Spannweite zwischen rührseligem Volksstück und satirischer Salonkomödie vor, die für das weitere Schaffen Falls prägend bleiben sollten. Vor allem mit der ersteren Richtung setzte er den weltläufigen, großstädtischen Operetten von Franz Lehár, Emmerich Kálmán oder Paul Abraham eine eigene, unverwechselbare Alternative entgegen. Und statt wie seine Kollegen im breiten Orchesterklang zu schwelgen oder in flotten Rhythmen aus der Neuen Welt zu swingen, setzte Fall ganz auf einen ziselierten, durchsichtigen Orchesterklang, mit dessen Hilfe der feine ironische Witz – ganz im Sinne des Erfinders der Operette, Jacques Offenbach – vom Text in die Musik sickert: Da lacht die Klarinette, schnalzen die Violinen, kichert das Piccolo. Und obwohl Falls Operetten an ganz unterschiedliche Schauplätze – von Thessalien („Der liebe Augustin“) über Paris („Madame Pompadour“) bis nach Istanbul („Die Rose von Stambul“) – entführen, bleibt der Komponist musikalisch seiner Wahlheimat Wien eng verbunden.
Dem Wiener Walzer verschaffte er dank seines Einfallsreichtums und seiner kompositorischen Meisterschaft eine letzte große Blüte. Drum heißt es auch am Bosporus: „Ein Walzer muss es sein“!
Ulrich Lenz
Ticketpreis:
Ticket reservieren 15.00 Uhr Konzert
Ticket reservieren 20.00 Uhr Konzert
01.01.2021
Es wird nach 365 Tagen Beethoven-Jubiläum mit viel Musik und wenig Vokalen – Deutschland feiert einen seiner größten Söhne unter dem marketingtechnisch etwas verschrobenen Titel BTHVN2020 – eine Art Befreiungsschlag sein: Wir begehen den musikalischen Auftakt zum neuen Jahr mit Liedern von Francesco Paolo Tosti, der als Zeitgenosse Giacomo Puccinis neben zahlreichen Kunstliedern auch viele berühmte neapolitanische Volksweisen geschrieben hat. Tosti war bereits zu Lebzeiten ein anerkannter und geschätzter Sänger, Pianist und Komponist – und ein sehr guter Freund von Enrico Caruso, für den er zahlreiche Lieder schrieb. Das macht Tosti zugegebener Maßen trotzdem nicht zu einem Beethoven, und Tostis 175. Geburtstag, den wir neben seinem 105. Todestag im Jahr 2021 feiern könnten, wenn wir wollten, ist nicht der 250. Geburtstag, für den wir Beethoven gerade so sehr feiern. Überhaupt hinkt der Vergleich, keine Frage! Wenn man aber eine Auswahl ganz besonderer Perlen Tostis wunderbar eingängiger Melodien, in der meisterlichen Orchestrierung von Francesco Lanzillotta, zum Jahresauftakt in der Interpretation der weltweit gefeierten rumänischen Sopranistin Simona Mihai, erleben darf, umrahmt von Borodins schwungvoll-orchestralen Tänzen aus der Oper „Fürst Igor“ und Rimski-Korsakows in die Klangsphären von Tausend und einer Nacht entführende „Sheherazade“, dann vergisst man unweigerlich für einen Moment, was Walzerseligkeit, Beethoven und Jahreswechsel überhaupt miteinander zu tun haben. Und genau aus dem Grund sind Sie ja auch zum Neujahrskonzert bei uns in Erl – und nicht woanders!
Ticketpreise:
Ticket reservieren für 18.00 Uhr Konzert
11.000 Uhr Konzert bereits ausverkauft!
02.01.2021
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Chor-Einspielung der Oper Frankfurt
Musikalische Leitung Francesco Lanzillotta
Regie Ute M. Engelhardt
Bühne Sonja Füsti
Kostüme Henriette Hübschmann
Licht Jan Hartmann
„Wer glaubt, Meisterwerke bahnen sich mit der Zeit von selbst ihren Weg ins kollektive Gedächtnis der Nachwelt, um dort letztendlich ihre verdiente Würdigung zu erfahren, der irrt. Das Vergessenwerden ist wohl die bitterste Form von Rezeption, die einem Kunstwerk widerfahren kann. Von den vielen Beispielen in der Musikgeschichte besitzt gerade die italienische Oper ein besonders tragisches Schicksal: jenes von Pietro Mascagnis idyllischem Meisterwerk ‚L’amico Fritz‘. Dieses übersehene Kleinod strahlt voll reicher Klangfarben und birgt nahezu unentdeckt Italiens schönste musikalische Perlen.“
Lukas Sölkner
Dieser großartigen Musik steht eine recht simpel gestrickte Handlung entgegen: Der wohlhabende Junggeselle Fritz wettet mit seinem Freund David, dass er nie heiraten werde. Wetteinsatz: ein Weinberg. Kurz darauf trifft Fritz Suzel, die Tochter seines Gutsverwalters. Aus dem kleinen Mädchen ist eine schöne junge Frau geworden. Erst als David das Gerücht streut, Suzel sei verlobt, wird sich Fritz seiner Liebe zu Suzel bewusst. Er gesteht seine Liebe in letzter Minute, und die beiden heiraten. David hat somit die Wette und den Weinberg gewonnen. Diesen behält er nicht für sich, sondern schenkt ihn Suzel zur Hochzeit. Ihm genügt der Triumph, dass sein gestreutes Gerücht über Suzels Heirat Wirklichkeit geworden ist.
Das Spannende an diesem scheinbar einfachen Inhalt sind die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren und deren Verbindungen zueinander. Hier in die Tiefe zu gehen und die individuellen Beweggründe, (verborgenen) Gefühle und Ängste der Figuren zu ergründen und aufzuzeigen, macht eine Beschäftigung mit dieser Oper so reizvoll.
Ute Monika Engelhardt
Ticketpreise:
03.01.2021
Mit diesem extra für die Tiroler Festspiele konzipierten Projekt liefert der Schwazer Komponist und Jazztrompeter Franz Hackl, Gründer und Leiter des angesehenen Outreach-Festivals, nach 20-jähriger Pause das vierte Auftragswerk für die Tiroler Festspiel Erl ab. Stets an seiner Seite ist dabei Dietmar Küblböck, Soloposaunist der Wiener Philharmoniker und im Orchester der Wiener Staatsoper, ein renommierter Solist mit Lehrtätigkeit u.a. an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Beide pflegen nach wie vor eine intensive Zusammenarbeit, der Kombination ihrer beiden musikalischen Welten haben wir die Gestaltung dieses Abends zu verdanken, in dessen Mittelpunkt der argentinische Jazzpianist Leo Genovese steht. Er gilt als weltbester Vertreter seiner Generation und spielt erst seit Anfang 2020 im Duett mit Franz Hackl. Alte und neue Freunde eben, die man deshalb auch zu dritt im ersten Konzertteil hören wird. Im ersten Teil reicht der Spannungsbogen von Tiroler Volksmusik bis zu Jazz mit Trompete / Flügelhorn / Piccolo-Trompete und Klavier-Duo, wobei Franz Hackl seine Volksweisenwurzeln reharmonisiert und damit auf sein Fundament zurückgreift, entstanden durch das gemeinsame Musizieren mit seinem Vater, einem der führenden Solisten im Blasmusikbereich der 50er bis 80er Jahre. Das musikalische Konzept des ersten Teils – die Revitalisierung der Volkslieder – nutzt Franz Hackl auch im zweiten Teil und erweitert es durch zeitgenössische Musiktechniken. Dabei entstanden Bearbeitungen für das Wiener Posaunenensemble seiner Kompositionen „Polka Fast“ (drei Sätze), „Die Perle“ und „Diandle“. Darüber hinaus werden Werke wie Mozarts Ouvertüre zu „Zauberflöte“, Wagners „Walküre Todesverkündung“, Charles Gounods „Je veux vivre“ aus „Romeo et Juliette“, Leo Delibes Blumenduett aus „Lakme“ und Tschaikowskis Divertimento Nr. 12 aus „Der Nussknacker“ zu Gehör gebracht. Als Höhepunkt ist eine Uraufführung zu hören: „FDMS – fame doesn’t mean significance“, in die alle Künstler des Abends involviert sind.
Franz Hackl
Ticketpreise:
04.01.2021
Orchester der Tiroler Festspiele Erl
Chor-Einspielung der Oper Frankfurt
Musikalische Leitung Francesco Lanzillotta
Regie Ute M. Engelhardt
Bühne Sonja Füsti
Kostüme Henriette Hübschmann
Licht Jan Hartmann
„Wer glaubt, Meisterwerke bahnen sich mit der Zeit von selbst ihren Weg ins kollektive Gedächtnis der Nachwelt, um dort letztendlich ihre verdiente Würdigung zu erfahren, der irrt. Das Vergessenwerden ist wohl die bitterste Form von Rezeption, die einem Kunstwerk widerfahren kann. Von den vielen Beispielen in der Musikgeschichte besitzt gerade die italienische Oper ein besonders tragisches Schicksal: jenes von Pietro Mascagnis idyllischem Meisterwerk ‚L’amico Fritz‘. Dieses übersehene Kleinod strahlt voll reicher Klangfarben und birgt nahezu unentdeckt Italiens schönste musikalische Perlen.“
Lukas Sölkner
Dieser großartigen Musik steht eine recht simpel gestrickte Handlung entgegen: Der wohlhabende Junggeselle Fritz wettet mit seinem Freund David, dass er nie heiraten werde. Wetteinsatz: ein Weinberg. Kurz darauf trifft Fritz Suzel, die Tochter seines Gutsverwalters. Aus dem kleinen Mädchen ist eine schöne junge Frau geworden. Erst als David das Gerücht streut, Suzel sei verlobt, wird sich Fritz seiner Liebe zu Suzel bewusst. Er gesteht seine Liebe in letzter Minute, und die beiden heiraten. David hat somit die Wette und den Weinberg gewonnen. Diesen behält er nicht für sich, sondern schenkt ihn Suzel zur Hochzeit. Ihm genügt der Triumph, dass sein gestreutes Gerücht über Suzels Heirat Wirklichkeit geworden ist.
Das Spannende an diesem scheinbar einfachen Inhalt sind die Beziehungen zwischen den einzelnen Charakteren und deren Verbindungen zueinander. Hier in die Tiefe zu gehen und die individuellen Beweggründe, (verborgenen) Gefühle und Ängste der Figuren zu ergründen und aufzuzeigen, macht eine Beschäftigung mit dieser Oper so reizvoll.
Ute Monika Engelhardt
Ticketpreise:
05.01.2021
Museumsorchester
Chor-Einspielung der Oper Frankfurt
Musikalische Leitung Simone di Felice
Regie Caterina Panti Liberovici
Bühne Sergio Mariotti
Kostüme Raphaela Rose
Dramaturgie Deborah Einspieler
Licht Frank Keller
Unübersehbar sind Donizettis Referenzen an Carlo Goldonis Figuren der Commedia dell’arte – vier Figuren, die menschliches Miteinander karikieren: Dem alternden Don Pasquale, eine echte Pantalone-Figur, schrullig und unverheiratet, geht das Geld über alles. Eine Frau hätte er im letzten Frühling seiner Gefühle trotzdem gern an seiner Seite. Daneben können Ernesto und Norina aus Geldnot nicht zusammenkommen und sind auf die Hilfe von Pasquales Vertrautem Doktor Malatesta angewiesen, der als Ideengeber und Spielmacher seine Intrigen strickt. Turbulente Ensembles und Gefühlsausbrüche werden auf der Bühne von einem Herrenchor flankiert, bis Don Pasquale schließlich einsam zurückbleibt. Vom Egoismus kuriert, belächelt er, Falstaff nicht unähnlich, mit guter Miene das böse Spiel der Jüngeren.
Gemeinsam mit Giovanni Ruffini arbeitete Gaetano Donizetti in größter Zeitnot und in einem mitunter schwierigen Prozess am Textbuch des Don Pasquale. Während sich der Librettist auf die Glanzzeit der Opera buffa berufen und an alten Mustern und Formen festhalten wollte, drängte der Komponist nach Neuerungen und vollzieht mit diesem Werk den Wandel von der klassischen musikalischen Form zu einer neuartigen Buffa, deren Personen sich überaus glaubwürdig begegnen.
Deborah Einspieler
Ticketpreise:
06.01.2021
Die Neue Züricher Zeitung attestierte ihrem herausragend virtuosen Spiel voller Konzentration, Imaginationskraft und Fantasie eine aus all diesen Merkmalen resultierende „Poesie der Interpretation“. In kaum einem Werk der Musikgeschichte kann Pianistin Claire Huangci eben diese so wunderbar und facettenreich zum Ausdruck bringen wie in Camille Saint-Saëns’ 2. Klavierkonzert in g-Moll op. 22. Ganze siebzehn Tage benötigte Camille Saint-Saëns im Frühjahr 1868, um sein zweites Klavierkonzert zu komponieren. Geschrieben wurde es für den großen russischen Pianisten Anton Rubinstein, der sich seinem Pariser Publikum mit diesem von ihm als „Schlachtross“ bezeichneten Werk als Dirigent präsentieren wollte. Das geschah dann auch in der Uraufführung am 13. Mai 1868 in der Pariser Salle Pleyel mit keinem Geringeren als dem Komponisten am Flügel. Da wir im kommenden Jahr bereits den 100. Todestag Camille Saint-Saëns’ feiern, haben wir uns mit Claire Huangci kurzerhand für die uns einzig würdige Alternative zum Komponisten für den Solopart entschieden. Am Pult des Orchesters der Tiroler Festspiele Erl wird Valentin Uryupin, Gewinner des 8. Internationalen Dirigentenwettbewerbs Sir Georg Solti 2017, nicht nur sicher durch das Klavierkonzert führen, sondern mit Prokofjews Cinderella-Suiten auch zeigen, dass die einzigartige Ballett-Musik des russischen Komponisten im Grunde gar keiner Tänzer, sondern nur viel Fantasie und Gestaltungswillen bedarf. Uryupin ist prädestiniert für diese Aufgabe. Er wird die Musiker des Orchesters auf ihren Instrumenten tanzen lassen.
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